Wer sein Kind in den Kindergarten gibt, geht in der Regel davon aus, dass es dort von gelernten Erziehern und Erzieherinnen betreut wird. Ganz selbstverständlich gehen die meisten Eltern davon aus, dass deren Ausbildung ihren Kinder nicht schaden kann und die Betreuer und Betreuerinnen sich ihrer Verantwortung voll und ganz bewusst sind. Schließlich haben Kinderbetreuerinnen und Kinderbetreuer eine langjährige Ausbildung abgeschlossen. Welche Ausbildung hat denn nun eine Tagesmutter ?

Tagesmütter arbeiten oft selbstständig und haben keinen bekannten Namen einer städtischen oder paritätischen Einrichtung hinter sich stehen, die ihnen automatisch ein seriöses und kompetentes Ansehen geben. Sie müssen sich ihren guten Ruf allein erarbeiten und das gelingt nur, wenn sie Tag für Tag aufs Neue beweisen, dass sie mindestens die gleichen Qualitäten haben, wie angestellte Betreuer und Erzieher.

Und dafür sorgen sie, in dem sie von sich aus für „ihre“ Tageskinder die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen, damit die Kinder sich wohlfühlen, mit allem versorgt werden und nach Kräften auch die unterschiedlichsten Spiel- und Freizeitaktivitäten anbieten, um Kinder zu fördern. Viele Tagesmütter haben ohnehin eine Ausbildung als Erzieherin und sind jetzt selbst Mutter. Sie nutzen diese Lebensphase, um bei ihrem Kind sein zu können und dennoch ihren Beruf weiter auszuüben, indem sie weitere Kinder bei sich zu Hause aufnehmen.

© Grischa Georgiew - Fotolia.com
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Andere Tagesmütter sind vielleicht Quereinsteiger aus anderen ähnlichen Berufen die mit Betreuung oder Pflege zu haben und die sich einfach aus persönlichen Gründen neu orientiert haben. Dazu bietet ihnen das Jugendamt intensive Beratung und Kurse zur Aus- und Weiterbildung an, die sie nutzen, um ihr Angebot stetig zu erweitern und zu vertiefen. Eine Tagesmutter, ohne irgendeine Ausbildung, die sich nicht mit pädagogischen und psychologischen und pflegerischen Grundkenntnissen auseinandersetzt, hat heute kaum noch eine Chance, auf dem Markt wahrgenommen zu werden.

Wer als Tagesmutter arbeiten möchte, muss den gesetzlich vorgeschriebenen „Führerschein“ zur Kinderbetreuung nachweisen. Die Teilnahme an einer solchen Qualifizierungsmaßnahme ist verpflichtend und umfasst 160 Unterrichtsstunden mit Themen rund um Betreuung und Pflege. Genaue Informationen über den Inhalt und die Anforderungen dieser Kurse erteilt das Jugendamt oder auch der Verein der Tagesmütter e.V. Eine klassische Tagesmutter Ausbildung gibt es derzeit noch nicht.

Keine Angst vor Fragen!

Eltern sollten immer nach Ausbildung und Qualifikationen der Tagesmutter fragen, bevor sie mit einer Tagesmutter einen Vertrag eingehen. Die Qualifizierungsmaßnahme ist die Mindestanforderung, die Tagesmütter erfüllen müssen, um überhaupt Kinder betreuen zu dürfen. Es hat nichts mit Misstrauen zu tun, wenn Eltern bei einem Gespräch auch nachfragen, ob die Tagesmutter regelmäßig Weiterbildungen besucht und einen aktuellen Kurs in „Erster Hilfe“ nachweisen kann. Tagesmütter, die mit Begeisterung und Verantwortung die Betreuung von Kindern übernehmen, werden ohnehin unaufgefordert auf ihre selbst erarbeiteten Qualifikationen hinweisen.

Zusammenfassung:

  • Tagesmütter erhalten eine Ausbildung vom Jugendamt
  • Eine Tagesmutter muss einen erste Hilfe Kurs vorweisen können
  • Viele Tagesmütter waren vorher schon in der Kinderbetreuung tätig
  • Wenn Sie sich unsicher sind, Fragen sie den Tagesmutter nach ihrer Ausbildung

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