Absicherungen für Familien und Eltern – was ist wichtig?

2015 wurden in Deutschland mehr als 730.000 Kinder geboren. Laut Statistischem Bundesamt ist die Zahl damit im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen. Für die Eltern ist die Geburt ein aufregendes Ereignis. Gleichzeitig wächst mit dem Familienzuwachs auch die Verantwortung. Eltern stehen plötzlich vor der Herausforderung, ihr Kind in den ersten Lebensjahren nicht nur rund um die Uhr betreuen zu müssen. Eltern haben die Aufgabe, den Nachwuchs adäquat abzusichern. Leider zeigt sich in diesem Zusammenhang regelmäßig, dass das Thema Familienversicherung nicht in allen Haushalten die nötige Aufmerksamkeit erhält.

Und wenn Eltern dann doch nach Versicherungen suchen, werden mitunter die falschen Policen abgeschlossen. Welche Versicherungen sind für eine Familie überhaupt wichtig? Die Fülle der Angebote am Markt macht es schwierig, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Grundsätzlich muss es an diesem Punkt um zwei Bereiche gehen:

  • finanzielle Sicherheit
  • Gesundheitsschutz.

Und Eltern müssen nicht nur an den Nachwuchs, sondern auch sich selbst denken. Dies kann sich manchmal als besonders schwer erweisen.

Mit den richtigen Versicherungen lässt sich die eigene Familie zumindest finanziell richtig absichern. Doch worauf kommt es dabei genau an?

Welche Versicherungen sind für Familien wichtig?

Generell bietet die Versicherungsbranche Haushalten heute die Möglichkeit, sich gegen ganz unterschiedliche Risiken abzusichern. Die Palette reicht von der Krankenzusatzversicherung über Unfalltarife bis hin zur Haus- oder Reiseversicherung. Welcher Schutz ist für Familien besonders sinnvoll?

Die Antwort hängt zum einen von persönlichen Faktoren – sprich den individuellen Lebensumständen. Auf der anderen Seite beschäftigen sich Experten regelmäßig mit der Frage nach dem optimalen Sicherheitsnetz. Das Ergebnis ist ein Pool verschiedener Policen, die als besonders sinnvoll anzusehen sind. Dazu gehören:

  • Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Privat-Haftpflichtversicherung
  • Risiko-Lebensversicherung.

Diese drei Elemente sind für den grundlegenden Schutz einer Familie von elementarer Bedeutung. Die Berufsunfähigkeitsversicherung soll voranging das Erwerbseinkommen der Familie schützen und für den Fall der Berufsunfähigkeit den finanziellen wie sozialen Abstieg verhindern.

Die Privat-Haftpflichtversicherung deckt die nach §§ 823 ff. BGB bestehenden Haftungsrisiken ab. Letztere nehmen besonders dann zu, wenn Kinder größer werden und ihre Umgebung auf eigene Faust entdecken.

Das Thema Risiko-Lebensversicherung tritt in den Vordergrund, wenn Personen wirtschaftlich voneinander abhängig sind. Dies kann der Fall sein, wenn im Haushalt:

  • nur ein Erwerbseinkommen existiert
  • Kinder zu versorgen sind
  • Wohneigentum geschaffen wird.

Tipp: Die Lebensversicherung lässt sich an die verschiedenen Situationen anpassen. Als Kreditabsicherung ist ein Vertrag mit fallender Versicherungssumme durchaus interessant. Sollen die Kinder in besonderer Weise geschützt werden, wäre ein Vertrag auf verbundene Leben durchaus als Option Erwägung zu ziehen.

Was ist mit den anderen Versicherungszweigen, wie der Hausrat-, Gebäude- oder Krankenzusatzversicherung? Generell hängt die Frage nach dem Abschluss dieser Verträge davon ab, ob das monatliche Budget der Haushaltskasse diese noch hergibt. Der Abschluss einer Hausratversicherung ist zwar kein Muss. Allerdings macht sich deren Schutz in verschiedenen Situationen bezahlt. Die Gebäudeversicherung werden Mieter nicht brauchen. Und in Bezug auf die Krankenzusatzversicherung sind alle medizinisch notwendigen Leistungen durch die Vollversicherung eigentliche gedeckt. Eltern könnten allerdings den Abschluss der Zahnzusatzversicherung zu gegebener Zeit auf die Agenda setzen.

Kinder & Haus: Versicherungen regelmäßig überprüfen

Lebensumständen ändern sich. Gerade in einer Berufswelt, in welcher Mobilität und Flexibilität gefragt sind, gilt dies in besonderer Weise. Und auch im Hinblick auf die Familienplanung ergeben sich immer wieder Veränderungen.

Haushalte müssen darauf reagieren – auch in Bezug auf den Versicherungsschutz. Beispiel: In den ersten sieben Lebensjahren sind Kinder deliktunfähig, die Haftpflichtversicherung muss nicht leisten. Eltern, die dennoch eine Regulierung von Schäden wünschen, müssen einen entsprechenden Schutz aufbauen – durch Tarife, welche dennoch leisten.

Und Kinder sind noch aus anderem Grund eine Herausforderung. Was passiert, wenn durch Krankheit oder Unfall Invalidität eintritt? In diesem Fall ist der Nachwuchs ungeschützt. Die BU- oder Erwerbsunfähigkeitsversicherung greift bei Kindern noch nicht. Die private Unfallversicherung ist eine der wenigen Alternativen.

Beide Beispiele sollen zeigen, dass sich Familien nicht einfach zurücklehnen dürfen, sondern ihren Versicherungsschutz regelmäßig prüfen sollten. Nur so kann der Haushalt sich auf einen umfassenden Schutz verlassen, der optimal zu den Rahmenbedingungen passt.

Was ist bei Versicherungsabschlüssen zu beachten

Blinder Aktionismus ist auch beim Abschluss einer Versicherung ein schlechter Ratgeber. Haushalte machen sich trotzdem zu selten Gedanken darüber, was sie eigentlich gerade unterschreiben. Grundsätzlich müssen Familien vor ihrer Unterschrift alle Tarif- und Leistungsdetails prüfen. Und der Weg zur Absicherung des Haushalts sollte über einen Vergleich führen. Erfahrungen aus der Praxis zeigen immer wieder, dass sich die Prämien der Tarife – trotz ähnlicher Leistungen – unterscheiden. Mit einem Vertragscheck von Verivox lassen sich also leistungsfähige Versicherungen zu günstigen Konditionen finden.

Bei der Lebensversicherung kommt es zum Beispiel darauf an, dass nicht nur die Versicherungssumme dem tatsächlichen Bedarf entspricht.

Vielmehr wird zur Herausforderung, den Eintritt des Leistungsfalls optimal zu gestalten. Aspekte sind in diesem Zusammenhang:

  • Wartezeiten
  • Auszahlung bei tödlicher Krankheit
  • Verfahren bei Selbsttötung usw.

Bei der Hausratversicherung muss es zum Beispiel darum gehen, eine Unterversicherung zu vermeiden – um im Leistungsfall nicht mit einer gekürzten Schadensregulierung konfrontiert zu werden.

Anderes Beispiel: In der Berufsunfähigkeitsversicherung sichern sich einige Versicherer immer noch Verweisungsrechte auf andere Berufe. Für den Versicherten kann hieraus ein erheblicher Nachteil entstehen.

Wer die gewünschten Versicherungen sorgsam auswählt, kann die eigene Familie entsprechend absichern. Darüber hinaus lässt sich zudem eine ganze Menge bei trotzdem guten Leistungen sparen.

Fazit: Mit den richtigen Versicherungen als Familie vorsorgen

Wie die richtige Absicherung einer Familie aus? Diese Frage stellt sich im Alltag regelmäßig. Wer hier als Haushalt keine Fehler machen will, muss sich mit den einzelnen Tarifen intensiver auseinandersetzen. Es reicht nicht, im Vergleich einfach nach dem vermeintlich billigsten Tarif zu greifen. Vielmehr kommt es darauf an, die Versicherungen optimal auf die persönlichen Umstände zuzuschneiden.

Ein Haushalt mit einem Kind, der zur Miete wohnt, hat andere Bedürfnisse als eine vierköpfige Familie mit Wohneigentum. Einige Versicherungen sind zwar für beide Familien relevant. Es wird beim Versicherungsbedarf in jedem Fall auch Unterschiede geben. Zudem stecken in den Tarifbedingungen mitunter Klauseln, deren Tragweite jedem Versicherten klar sein muss – und die bei Entscheidungen aus dem Bauch heraus schnell übersehen werden.

 

 

Bildquellen:

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